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Den Schulstart nachhaltig gestalten: Sommerliche Planung für eine umweltbewusste berufliche Bildung

Die Sommerferien bringen für Schulen oft ein gemächlicheres Tempo mit sich – doch für Berufsbildungseinrichtungen, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben haben, kann er zu einem der strategisch wichtigsten Monate des Jahres werden. Die Sommerpause bietet eine wertvolle Gelegenheit, um bisherige Fortschritte zu reflektieren, laufende Initiativen zu evaluieren und die Grundlage für eine noch stärkere Integration grüner Praktiken im kommenden Schuljahr zu legen. Mit dem Whole Institution Approach kann diese Zeit genutzt werden, um Nachhaltigkeit nicht nur als Unterrichtsthema, sondern als leitendes Prinzip für alle Bereiche des Schullebens zu verankern.

Ein wesentlicher Vorteil der Sommerferien ist die Freiheit von den alltäglichen Anforderungen des Stundenplans. Gebäudeteams können Instandhaltungsarbeiten durchführen, die zur Erreichung umweltbezogener Ziele beitragen – etwa durch Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, Modernisierung von Beleuchtungssystemen oder Pflege grüner Flächen wie Schulgärten oder Dachbegrünung. Solche Maßnahmen lassen sich in der unterrichtsfreien Zeit oft einfacher umsetzen und zeigen einen sofort sichtbaren Effekt, wenn die Schüler:innen zurückkehren. Ebenso wichtig ist die Vorbereitung des Lehrpersonals: Der Sommer eignet sich ideal für die Organisation von Fortbildungen, Online-Schulungen oder kollegialem Austausch zu grünen Kompetenzen und innovativen Lehrmethoden, die im neuen Schuljahr Anwendung finden sollen.

Die Planung im Sommer ermöglicht es auch, klare Nachhaltigkeitsziele für das kommende Schuljahr zu definieren. Ob es darum geht, den Energieverbrauch zu senken, Abfall zu reduzieren, Biodiversitätsprojekte auszubauen oder die Zusammenarbeit mit der Nachbarschaft zu stärken – messbare Ziele vor dem neuen Schuljahr zu setzen, schafft einen gemeinsamen Rahmen für Schüler*innen und Lehrkräfte zum Schuljahresbeginn. Dies ist außerdem ein geeigneter Zeitpunkt, um Erfolge und Herausforderungen des vergangenen Jahres zu bewerten und herauszufinden, wo kleine Anpassungen große Wirkung erzielen können. So könnte eine erfolgreiche Abfallvermeidungsinitiative in der Mensa um Partnerschaften für Lebensmittelspenden erweitert werden, oder ein bestehendes Dachgartenprojekt könnte neue Elemente wie Regenwassernutzung integrieren.

Nicht zuletzt sollte die Planung auch die Zusammenarbeit mit externen Partnern einbeziehen. Berufsbildungseinrichtungen können Kontakt zu NGOs, lokalen Unternehmen und kommunalen Behörden aufnehmen, um Unterstützung für kommende Aktivitäten zu sichern – von Gastvorträgen bis hin zu gemeinsamen Nachhaltigkeitsevents. Solche Kooperationen frühzeitig aufzubauen, sorgt dafür, dass sie zum Schuljahresbeginn direkt starten können. Wer die Sommerzeit sinnvoll nutzt, positioniert sich als Vorreiter – und zeigt, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Unterrichtsinhalt, sondern ein gelebter Wert ist.

Wenn im neuen Schuljahr die ersten Schüler:innen die Klassenräume wieder betreten, erwartet sie eine Umgebung, die bewusst so gestaltet wurde, dass sie inspiriert, bildet und sie dazu befähigt, aktive Gestalter:innen des grünen Wandels in Europa zu werden.